Resolution

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Resolution der Teilnehmer des Sommercamps 2024 der DIDF-Jugend und des Internationalen Jugendvereins

Vom 26. Juli bis zum 4. August kamen wir mit über 350 Schülern, Studierenden und jungen Arbeitern aus ganz Deutschland zu unserem Sommercamp unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Zukunft – Jugend gegen Krieg und Rassismus“ zusammen. Zehn Tage lang haben wir gemeinsam unseren Alltag gestaltet, Kultur geschaffen und Freizeit genossen. In über 20 Workshops und Seminaren konnten wir über all die Kämpfe diskutieren, die wir im letzten Jahr führen mussten und im nächsten Jahr führen werden: 

Seit unserem letzten Sommercamp im August 2023 mussten wir Jugendliche aus ganz Deutschland beobachten, wie unsere Mitschüler durch neue Gesetze der Ampelregierung noch einfacher abgeschoben werden können, wie AfD- und CDU-Mitglieder Pläne für „Remigration“ ausbrüten und der Nationalismus immer weiter geschürt wird. Wir, die Teilnehmer des Sommercamps 2024, werden im nächsten Jahr noch lauter gegen den Nationalismus und Rassismus angehen, der um uns herum geschürt wird, und zeigen, dass unsere gemeinsamen Interessen stärker wiegen als Nation, Religion oder Herkunft. Seit unserem letzten Sommercamp mussten wir auch beobachten, wie der Krieg in der Ukraine für ein paar Meter Territorium immer mehr Tote fordert, während die Rüstungsindustrie enorme Gewinne macht, wie in Gaza über 40.000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, mit Waffen aus Deutschland vom israelischen Militär ermordet wurden und während wir diese Erklärung verfassen in der Region weiter eskaliert wird. Wir mussten beobachten, wie der Krieg immer näher an uns herankommt, wie man an den Fragebögen sieht, die jeder von uns in Zukunft erhalten soll, wo wir über unsere Fitness und Bereitwilligkeit, zur dienen, ausgefragt werden – das ist ein weiterer Schritt zur Wehrpflicht. Wir, die Teilnehmer des Sommercamps 2024, wollen weiter den vielen Menschen, die gegen Waffenlieferungen sind, eine Stimme geben und gegen alle Vorbereitungen für einen nächsten Krieg kämpfen. Und während für Waffen und Krieg genug Geld da ist, mussten wir im letzten Jahr beobachten, wie unsere Unis immer maroder werden, wir keine Ausbildungsplätze finden und in der Schule immer mehr durchs Raster fallen. In allen Bereichen, die die Jugend betreffen, wird gekürzt: Bei der Bildung, der Gesundheit und dem Sozialen. Wir, die Teilnehmer des Sommercamps 2024, werden weiter gegen Kürzungen und für eine gute Bildung kämpfen, die uns allen eine Zukunftsperspektive gibt.

Seit unserem letzten Sommercamp haben wir nicht tatenlos zugesehen, sondern vielen neuen Orten Organisationen gegründet, Festivals gegen Krieg und Rassismus auf die Beine gestellt, tausende Ausgaben unserer Zeitschriften, der Lautschrift und der Jungen Stimme, verteilt und zehntausenden junge Menschen in ganz Deutschland gezeigt: Wir sind keine Zuschauer des Geschehens, sondern wir können unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen, und wir rufen alle jungen Menschen auf, sich unserem Kampf für unsere gemeinsame Zukunft anzuschließen. Wir, die Teilnehmer des Sommercamps 2024, werden das Motto dieses Camps weitertragen und unsere Arbeit ausbauen, um im nächsten Jahr mit umso mehr Jugendlichen für unser Sommercamp zusammenzukommen: Gemeinsam für unsere Zukunft – gegen Rassismus und Krieg!

Beschlossen von den Teilnehmern des Sommercamps 2024
3. August 2024, Weißenbach am Attersee